Lufthansa Cargo hat in Frankfurt im Rahmen einer feierlichen "Roll-In"-Zeremonie ihre erste Boeing 777F in Betrieb genommen. „Mit dem neuen Flugzeugtyp läuten wir eine neue Ära des Fliegens bei Lufthansa Cargo ein“, sagte der Lufthansa-Cargo-Chef Karl Ulrich Garnadt. Bei voller Nutzlast von 103 Tonnen sei das Flugzeug in der Lage, mehr als 9.000 Kilometer nonstop zu fliegen, was Lufthansa Cargo zum Beispiel Direktflüge von Frankfurt an den weltgrößten Frachtflughafen Hongkong ermögliche. Gleichzeitig spare die Airline Kerosin. Nicht zuletzt werde es durch die neuen Boeing 777 auch für Flughafenanwohner leiser.
Die Flugzeuge der Frachtairline werden künftig die wichtigsten Zielländer in verschiedenen Landessprachen begrüßen, so Garnadt. Das erste Flugzeug mit dem Kennzeichen D-ALFA wurde dazu nun auf den Namen „Good Day, USA“ getauft. Die neue 777F soll gleich am Abend als LH8170 zum ersten Linieneinsatz aufbrechen. Ziel der Maschine ist New York und Atlanta in den USA. Das nächste Ziel der Boeing 777F ist am Mittwoch Chicago.
Der zweite 777-Frachter soll den Namen „Jambo Kenya“ tragen, der dritte auf die Begrüßungsformel „Ni Hao, China“ getauft werden. Die neue Boeing ist das erste Lufthansa-Cargo-Flugzeug, das einen Namen trägt. Das Unternehmen hatte hierfür eigens einen Wettbewerb unter dem Namen „Name the Plane“ gestartet.
Lufthansa hat insgesamt fünf Boeing 777F bestellt und sich Optionen für nochmals fünf Flugzeuge gesichert. Die zweite Boeing 777F wird Ende November ausgeliefert. Zwei weitere Jets folgen in der ersten Jahreshälfte 2014, ein fünftes Flugzeug 2015. Die beiden ersten Jets sollen die ältesten Frachter vom Typ MD-11F ersetzen. Bis 2015 soll je nach Marktentwicklung entschieden werden, ob im Gegenzug MD-11F ausgeflottet werden, sobald alle fest bestellten Boeing 777F übernommen worden sind oder ob die "TripleSeven"-Frachter die MD-11-Flotte ergänzen sollen, wodurch die Transportkapazität bei Lufthansa deutlich wachsen würde.