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Die Passagiere an Bord von Delta DL194 von Atlanta nach Barcelona ahnten nichts böses. Die meisten Gäste dürften sich nach zwei Stunden Verspätung einfach auf die Rückkehr nach Hause, ihren Urlaub in Barcelona oder auf eine Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer gefreut haben.
Nach dem Start dürften sich die Passagiere auch schon auf eine mehr oder weniger erholsame Nacht an Bord des Airbus A350 von Delta Air Lines vorbereitet haben.
Doch angenehm sollten die nächsten Stunden nicht werden. Im Gegenteil.
Nach etwa einer Stunde Flugzeit meldete die Crew per Funk einen Zwischenfall, wie unter anderem die New York Post berichtet. In einer Nachricht an die Zentrale teilte die Cockpit-Crew mit, dass man nach Atlanta zurückkehren werde.
Der Grund: Ein Passagier habe Durchfall und die Exkremente befänden sich "überall" im Flugzeug.
Die Crew stufte den Vorfall sogar als "Biohazard" ein – eine bilologische Bedrohung.
Eigentlich ist man auf Passagiere, die sich an Bord unwohl fühlen, ganz gut vorbereitet. Eigentlich?
In der Sitztasche findet jeder Passagier eine sogenannte Sickness Bag, im Volksmund auch als Kotztüte bekannt. Für das herkömmliche große Geschäft ist die Kabine mit diversen Toiletten ausgestattet.
Doch was macht man, wenn diese besetzt sind oder sich der Weg als zu weit herausstellt? Ob sich der Passagier auf Flug DL194 diese Frage überhaupt noch stellen konnte? Offenbar nicht, wie ein Video der Kabine zeigt:
Betrachtet man den Schlamassel - es ist verständlich, wenn ihr euch das Video nicht ansehen möchtet, und wir würden es auch nicht unbedingt empfehlen - dann wird schnell klar, warum sich die Crew zur schnellen Rückkehr entschieden hat.
Der ganze Gang in der Economy Class Kabine war mit einer braunen Flüssigkeit bedeckt. Und wo noch Teppich zu erkennen ist, ist dieser braun gesprenkelt.
Für die Crew war der Umstand ganz bestimmt nicht mehr zu retten. Letztlich entschied sich der Kapitän dazu, so schnell wie möglich wieder nach Atlanta zurückzukehren.
Nicht auszumalen, was die Crew gemacht hätte, wenn man sich bereits weit über dem Atlantik befunden hätte. Und so hatten die Passagiere im zwei Stunden verspäteten A350 sozusagen Glück im gewissermaßen doppelten Unglück:
Wäre der Durch- beziehungsweise Zwischenfall im planmäßig gestarteten Flugzeug erfolgt, hätte sich der Airbus fast schon auf halber Strecke nach Barcelona befunden.
In der gesamten kuriosen Szenerie handelte die Crew dann bedacht. In Atlanta zurückgekehrt, konnte der ausgelaufene Fluggast medizinisch versorgt werden.
Für die übrigen Passagiere wurde eine Ersatzmaschine gefunden. Mit etwa acht Stunden Verspätung kamen die Passagiere samt neuer Crew in Barcelona an. Ohne weiteren Zwischenfall in der Luft oder Durchfall am Boden.
Die Unglücksmaschine hingegen wurde in Atlanta mit einem neuen Teppich ausgestattet, grundgereinigt und wird seitdem hoffentlich nicht mehr als Biogefährdung eingestuft.