Erst gedemütigt, dann doch bestellt: Wie Emirates Airbus in Dubai öffentlich vorführte, © Emirates
Emirates auf der Dubai Air Show © Emirates
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Die Luftfahrtmesse in Dubai ist gut gelaufen, das zeigen die Bestellungen – aber das gilt nicht für alle Anbieter: Airbus ist bei den Bestellungen weit hinter seinem Rivalen Boeing zurückgeblieben.

Insgesamt meldete Boeing von Montag bis Donnerstagnachmittag sieben Bestellungen für insgesamt 214 Flugzeuge. Airbus kam lediglich auf vier Aufträge für zusammen 66 Maschinen.

Schlimmer noch für Airbus: Emirates brüskierte den europäischen Hersteller und kritisierte den Antrieb des neuen A350-1000-Langstreckenflugzeugs öffentlich als "fehlerhaft", während die in Dubai beheimatete Airline einen Großauftrag bei Boeing über knapp 100 Langstreckenjets unterzeichnete.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass Emirates die Europäer auf einer Luftfahrtmesse bloßgestellt hat.

Bereits im Jahr 2017 hatte Emirates Airbus in Dubai öffentlich vorgeführt. Damals war von den Arabern eine Order über 36 Exemplare des A380 erwartet worden. Stattdessen unterschrieb Emirates vor der internationalen Presse einen Vorvertrag mit Boeing über 40 Langstreckenjets – während sich die bereits erschienenen Airbus-Manager aus dem Saal verzogen.

Emirates ist die größte Abnehmerin des Airbus A380, des größten Passagierjets der Welt. Derzeit hat die Airline 116 Maschinen des Typs in ihrer Flotte. Der Hersteller hat die Produktion der doppelstöckigen A380 mangels Nachfrage eingestellt und die Entwicklung einer von Emirates gewünschten sparsameren Neuauflage abgelehnt.

Nun muss Emirates umdenken und spart nicht mit öffentlicher Kritik an den Triebwerken des derzeit größten Airbus-Modells A350-1000. Letztlich orderte Emirates dann am Donnerstag doch noch bei Airbus – und zwar 15 Maschinen der kürzeren Version A350-900.

Unterschiedliche Triebwerke

Die beiden Versionen des A350 werden exklusiv von Rolls-Royce-Triebwerken angetrieben. Bei beiden Flugzeugen kommt das Trent XWB zum Einsatz, bei der verlängerten A350-1000-Version muss es in der Variante XWB-97 deutlich mehr leisten als bei der A350-900, die vom XWB-84 angetrieben wird.

Vor allem der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce bekam in Dubai sein Fett weg. So sagte Emirates-Präsident Tim Clark, die Rolls-Royce-Triebwerke seien "fehlerhaft". Er werde keine A350-1000 bestellen, bevor Rolls-Royce den Missstand behoben habe.

"Es muss mindestens 2000 bis 2500 Zyklen am Flügel bleiben. Wenn es das kann, und zwar zu Wartungskosten pro Stunde, die für uns in Ordnung sind, dann wäre das in Ordnung. Aber das ist im Moment nicht der Fall", sagte Clark.

Zudem verzeihen das heiße Klima im Nahen Osten und die intensive Nutzung den Triebwerken weniger Schwächen. Ein Flugzeug zu kaufen, das ständig in Reparatur sei, würde die Airline umbringen, sagte Clark vor Journalisten.

"Wenn wir das Triebwerk in seinem jetzigen Zustand kaufen würden, hätten wir wahrscheinlich weniger als ein Viertel der Zyklen am Flügel, was bedeuten würde, dass sich die Wartungskosten pro Stunde mehr als vervierfachen würden, wegen all der Folgekosten, die auf uns zukommen."

Airbus-Verkaufschef Christian Scherer nannte die Triebwerke hingegen "vollkommen in Ordnung" und verwies auf die zahlreichen Bestellungen. Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres holte Airbus Aufträge über 78 Exemplare der A350-1000 herein.

Auch Turkish Airlines zögert

Doch das ändert nichts daran, dass Airbus in Dubai weitaus weniger Bestellungen hereinholen konnte als Boeing. Das lag unter anderem an Turkish Airlines. Ein erwarteter Riesenauftrag der Türken wurde in Dubai bis zum Schluss doch noch nicht spruchreif.

Dem Hersteller zufolge sind sich beide Seiten zwar über eine "bedeutende Flugzeugbestellung" im Prinzip einig, einen Abschluss gab es dennoch nicht.

Laut Turkish Airlines geht es um den Kauf von 355 Airbus-Flugzeugen, davon 240 als Festbestellung und 115 als Optionen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hat die türkische Fluglinie insgesamt 90 Airbus A350, 250 Maschinen vom Typ A321 Neo und einige Exemplare des neuen A350-Frachters im Auge.

Neben Emirates entschieden sich auch Ethiopian Airlines und Egyptair für den Airbus-Langstreckenjet vom Typ A350. Die restlichen 30 entfielen auf das kleinste Airbus-Modell A220. Damit will Air Baltic ihre Flotte weiter ausbauen.

Emirates stellt die Hälfte der Boeing-Aufträge

Fast die Hälfte der Bestellungen bei Boeing gehen auf das Konto von Emirates. Die arabische Fluggesellschaft bestellte beim US-Konzern Boeing 95 Großraumjets: 90 Maschinen der 777X und fünf Exemplare vom Typ 787 "Dreamliner".

Auch sonst konnte der US-Konzern mit seinen Großraumjets punkten: Die Billigfluggesellschaft Flydubai orderte 30 Boeing 787 "Dreamliner" und will sich mit den Maschinen erstmals auf die Langstrecke wagen. Ethiopian Airlines, Royal Jordanian und Royal Air Maroc entschieden sich ebenfalls für dieses Modell.

Zudem orderte der deutsch-türkische Ferienflieger Sun Express 45 weitere Mittelstreckenjets vom Typ Boeing 737 Max. Das Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines will seine Flotte damit bis zum Jahr 2033 mehr als verdoppeln und dann bis zu 150 Flugzeuge einsetzen.

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