Bayerns Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will weiter gegen den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen kämpfen. "Solange die Freien Wähler mitregieren, wird diese dritte Startbahn nicht gebaut", sagte der Chef der Freien Wähler auf dem Parteitag im niederbayerischen Essenbach, auf dem Aiwanger mit 96,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde.
Wir müssen auch realistisch sein, mehr wäre nicht gegangen.
Hubert Aiwanger
Freie Wähler und CSU hatten sich im Koalitionsvertrag auf einen fünfjährige Planungsstopp für die dritte Piste geeinigt. Aiwanger sprach davon, damit das derzeit bestmögliche Ergebnis erreicht zu haben.
Bahn-Aus ist Keranliegen
Eine Absage an die dritte Startbahn am Münchner Flughafen gehört zu den wichtigsten Forderungen der Freien Wähler. Aiwanger hatte nach der Wahl das Aus des Ausbaus zur Bedingung für eine Regierungskoalition mit der CSU gemacht. Seine Partei lehnt das Großprojekt "aus sozialen und ökologischen Gründen" ab.
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So befürchtet seine Partei, dass durch eine dritte Startbahn die Stadt München einen weiteren Wachstumsschub erleben würde. Dieser hätte sehr negative gesellschaftliche Auswirkungen, wie etwa eine weitere Mietpreisexplosion und Verkehrsstress.
Die Freien Wähler wollen innerdeutsche Flüge auf die Schiene verlagern und schlagen ein stattdessen gesamtbayerisches Flughafenkonzept mit einer Stärkung der Airports Nürnberg und Memmingen vor.