Annäherung im Tarifkonflikt an den Berliner Flughäfen: Wenn GlobeGround mit einigen Veränderungen einverstanden ist, will die Gewerkschaft Verdi das letzte Angebot des Flughafendienstleisters akzeptieren. Die Tarifkommission schlage vor, dass die vom Arbeitgeber angebotene Erhöhung um durchschnittlich 1,9 Prozent auf die aktuelle Vergütungstabelle aufgeschlagen werde, sagte Verhandlungsführer Jens Gröger. Außerdem müssten derzeit von der Gehaltsstufen-Regelung ausgenommene Kollegen wieder an den automatischen Stufenaufstiegen beteiligt werden.
Streiks an den Berliner Flughäfen sind laut Gröger vorerst vom Tisch. «Sollte uns der Arbeitgeber aber weiter hinhalten und auf Zeit spielen, ist ein erneutes Hochkochen des Konflikts wahrscheinlich», sagte er. Der Gegenvorschlag der Gewerkschaft soll am Dienstag an GlobeGround weitergeleitet werden.
Die Arbeitgeber zeigten sich erfreut und kündigten an, das Angebot so schnell wie möglich zu prüfen. Bei der Auseinandersetzung geht es um das Einkommensniveau der 1500 Beschäftigten des Flughafendienstleisters GlobeGround Berlin.
Nach einer Einigung bei der Vergütung könnten unmittelbar weitere Verhandlungen zu einem Flächentarifvertrag aufgenommen werden, kündigte Gröger an. Dieser Vertrag solle die Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstanbieter am Hauptstadtflughafen festlegen - das heißt, auch GlobeGround-Konkurrent Acciona soll beitreten.