Auf dem insolventen Flugplatz Cottbus-Drewitz können vorerst weiter Flugzeuge starten und landen. Die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg gab einem Antrag des Insolvenzverwalters auf Fortführung des Flugbetriebs statt. Die Genehmigung ist bis Ende Juni 2017 gültig, wie das Infrastrukturministerium in Potsdam auf dpa-Anfrage mitteilte.
Auf dem Areal ist allerdings nur ein eingeschränkter Flugbetrieb möglich. Flugzeuge können nur auf einer Grasbahn starten und landen - die eigentliche Piste des Flugplatzes ist marode und aufgeplatzt.
Bislang steht noch kein Käufer für das Areal fest, es sollen laut Insolvenzverwalter Udo Feser weitere Gespräche mit Interessenten folgen. Dem Land sei ein Konzept für die weitere Nutzung des Flugplatzes vorgelegt worden. Details und Inhalte wollte Feser mit Blick auf die ausstehenden Gespräche nicht mitteilen.
Bereits seit längerem insolvent
Der Flugplatz nordöstlich von Cottbus im Grenzgebiet zu Polen ist auf Hobby- und Geschäftsflüge ausgerichtet. Im Sommer 2015 war bekannt geworden, dass der Flugplatz insolvent ist. 2014 hatte die international agierende Investorengruppe Flacks Group das knapp 350 Hektar große Gelände erworben. Davor war der Landkreis Spree-Neiße Hauptanteilseigner. Ziel der Privatisierung war es gewesen, die umliegenden kommunalen Gesellschafter finanziell zu entlasten.
Insolvenzverwalter Feser hatte im Sommer 2016 bekanntgegeben, dass es sechs Interessenten gebe. Wieviele es derzeit sind, ist nicht bekannt.
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