Der Chef des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport AG, Stefan Schulte, warnt vor den Auswirkungen der geplanten Luftverkehrsabgabe und fordert von der Bundesregierung Nachbesserungen. Die Abgabe würde allein den Frankfurter Flughafen das Wachstum von einem Jahr kosten, «unabhängig von mittelfristigem Effekten», sagte Schulte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
Schulte forderte die Bundesregierung auf, zumindest Passagiere, die in Deutschland nur umsteigen, von der neuen Flugticket-Abgabe auszunehmen. «Transferpassagiere sind ein flüchtiges Gut. Die können morgen in Zürich umsteigen, in Amsterdam oder in Dubai», sagte der Fraport-Chef. Wenn es zu Verlagerungseffekten komme, werde der Staat sogar weniger Steuern einnehmen als bislang, warnte er. «Wir sind fest überzeugt davon, dass die Maßnahme gesamtwirtschaftlich negativ ist», fügte Schulte hinzu.
Schulte warnte auch vor den Auswirkungen auf Urlaubsreisende. Die Fluggesellschaften würden versuchen, die Kosten möglichst vollständig abzuwälzen. «Das würde bedeuten 60 Euro mehr für eine vierköpfige Familie für einen Flug, als Transferpassagiere sogar 120 Euro», sagte der Fraport-Chef.