Nach der Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens BER im Herbst plant die Betreibergesellschaft die Rückkehr zur Kurzarbeit. "Wir haben wegen der Inbetriebnahme im September alle Beschäftigten aus der Kurzarbeit zurückgeholt", sagte Personalchef Michael Halberstadt am Montag im BER-Sonderausschuss des Brandenburger Landtags. Im Dezember werde man aber wieder zur Kurzarbeit zurückkehren und dieses Instrument auch 2021 nutzen.
Der neue Flughafen soll am 31. Oktober ans Netz gehen. Der Flugverkehr an den bestehenden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld war in der Corona-Krise jedoch eingebrochen. Das Unternehmen schickte seine 2200 Beschäftigten in Kurzarbeit.
Im August gab es ein Viertel so viele Passagiere wie ein Jahr zuvor. Für nächstes Jahr geht Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup von der Hälfte der Fluggastzahl von 2019 aus, als es 35,6 Millionen waren.
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Nach der BER-Eröffnung ist der Abbau von 415 Stellen geplant, wie Halberstadt bekräftigte. Entlassungen werde es aber nicht geben. Durch einen Einstellungsstopp sei die Belegschaft schon in diesem Jahr um 120 Stellen unter Plan.
Zur Eröffnung öffnen nach Lütke Daldrups Angaben 95 der 111 Geschäfte im neuen Terminal. Einige würden nicht rechtzeitig fertig, andere seien Opfer der Corona-Krise geworden.
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Lütke Daldrup sagte, geplante Ausbaustufen für den BER würden nun verschoben, "um zwei bis vier Jahre bestimmt". Eigentlich sollte nach der Inbetriebnahme die Planung für ein weiteres Terminal am BER beginnen.