Die österreichische Anisec, das Vehikel, mit dem die IAG-Billigtochter Vueling die insolvente Niki kaufen wollte, arbeitet am eigenen Start: Via Facebook sucht die GmbH nach Crews und präsentiert sich zudem als "Start-Up-Airline".

Foto: © Anisec Luftfahrt GmbH
Auf eine Anfrage von airliners.de, welche Routen konkret aufgenommen werden sollen, heißt es nur: "Nähere Details gibt es in Kürze." Anisec will nach eigenen Angaben "das Fliegen auf ein neues Level bringen".
"Unser Ziel ist es, ein unvergessliches Reiseerlebnis mit spannenden Destinationen, einer modernen Flotte, und einem über alle Maße engagiertem Team zu schaffen", heißt es. Mit welchen Maschinen die Ziele angeflogen werden, ist unbekannt.
Angaben in Prozent | |
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Austrian Airlines | 49.6 |
Eurowings | 10.6 |
Easyjet | 4.8 |
Lufthansa | 4.1 |
Lauda Motion | 2.2 |
Turkish Airlines | 2.0 |
Übrige Airlines | 26.7 |
Die Grafik zeigt die prozentuale Verteilung der ab österreichischen Airports angebotenen Sitzplatzkapazitäten im laufenden Sommerflugplan. "Übrige Airlines" sind jene mit je weniger als zwei Prozent Anteil. Quelle: ch-Aviation
Im österreichischen Firmenbuch existiert die Anisec Luftfahrt GmbH neben der Anilec Holding und der Waleria Beteiligungs-GmbH als hundertprozentige Tochter von Vueling. In allen drei Fällen sind die Firmen Ende November 2017 gegründet worden.
Geschäftsführer der Anisec Luftfahrt GmbH ist Ambriz Lopez Manuel - Chief Network Officer von Vueling. Als Tätigkeitsbereich der Firma ist eingetragen: Erwerb, Veräußerung, Vermietung, Instandsetzung, Wartung und Betrieb von Luftfahrzeugen.
Anisec sollte für Vueling Niki kaufen
Anisec bekam Ende 2017 im deutschen Bieterverfahren um die ehemalige Air-Berlin-Tochter Niki zunächst den Zuschlag. Das Verfahren war notwendig geworden, nachdem die EU-Kommission die Übernahme durch Lufthansa untersagte, der Kranich-Konzern die finanzielle Unterstützung an Niki einstellte und der Carrier anschließend in die Pleite rutschte.
Das Fluggastrechteportal "Fairplane" sorgte im Januar dafür, dass ein zweites Insolvenzverfahren in Österreich eröffnet wurde. Das dortige Verfahren wurde zum Hauptverfahren erklärt. Den neuerlichen Bieterkampf entschied letztlich Niki-Gründer Niki Lauda für sich. Lauda verkaufte Dreiviertel der Niki-Nachfolgerin Lauda Motion an Ryanair.
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