Die EU ermittelt wegen möglicher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht am Flughafen Dortmund. Zum einen geht es um mögliche illegale Subventionen, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Die Behörde hat den Verdacht, dass Garantien der öffentlichen Hand dem Regionalflughafen unfaire Vorteile vor anderen Airports verschafft haben könnten. Zum anderen ermittelt die Behörde, ob der Flughafen seinerseits bestimmten Fluggesellschaften unfaire Vorteile verschafft haben könnte, und zwar über die Abrechnung der Flughafengebühren, wie die Kommission erklärte.
Zugleich weitete die Kommission ein Verfahren um den belgischen Flughafen Charleroi und die Fluggesellschaft Ryanair aus, wie sie weiter mitteilte. Hier geht es ebenfalls zum einen um staatliche Hilfen, zum anderen um die Konditionen des Flughafen für seine Kunden, in diesem Fall für den irischen Billigflieger. Ein ähnliches Verfahren zur öffentlichen Finanzierung und den Konditionen für Ryanair wurde auch zum französischen Flughafen Angoulême eingeleitet.
Im Februar hatte die EU-Kommission bereits Verfahren gegen Saarbrücken, Zweibrücken, Lübeck und den österreichischen Flughafen Klagenfurt eingeleitet. Auch hier geht es um die Rechtmäßigkeit staatlicher Zuschüsse.