Die beiden SkyTeam-Fluggesellschaften Delta Air Lines und Air France-KLM werden als potentielle Bieter um Virgin Atlantic gehandelt, berichtete das Branchenportal „Travel Weekly“ am Montag. Das Duo könnte die britische Langstreckenairline in ihr Transatlantik-Joint-Venture einbeziehen und so den Oneworld-Rivalen British Airways unter Druck setzen, der gemeinsam mit American Airlines und Iberia über den Nordatlantik fliegt.
Doch der SkyTeam-Allianz könnte scharfer Wind ins Gesicht blasen, denn auch die arabische Etihad Airways soll an einem Einstieg bei Virgin Atlantic interessiert sein.
Virgin-Gründer und Hauptanteilseigner Sir Richard Branson hatte im Januar angekündigt, dass er bis Jahresende eine Beitrittserklärung bei einem der globalen Airline-Bündnisse unterzeichnen will. Die seit Gründung unabhängige Airline gerät im Zuge des Open-Sky-Abkommens über dem Nordatlantik zunehmend unter Druck. So hat die relativ kleine Fluggesellschaft im Geschäftsjahr 2009/10 einen Verlust von 132 Millionen Pfund (156 Mio Euro) heim geflogen.
Als nun auch noch die Oneworld-Mitglieder British Airways und American Airlines die Genehmigung erhielten, noch enger auf den Nordatlantikflügen zu kooperieren, beauftragte Branson die Deutsche Bank, die Zukunftsoptionen für seine Airline auszuloten.