Der drohende Verlust der Betriebsgenehmigung für den insolventen Flugplatz Cottbus-Drewitz ist vorerst abgewendet. Die Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg habe dem Insolvenzverwalter signalisiert, die Frist zur Vorlage eines Konzepts zur Instandsetzung der Start- und Landebahn bis Ende des Jahres zu verlängern, teilte das Infrastrukturministerium in Potsdam jetzt mit. Eigentlich wäre sie Ende August verstrichen. Vor mehr als einem Jahr war bekanntgeworden, dass der Flugplatz insolvent ist.
Bislang steht noch kein Käufer fest. Es gibt laut Insolvenzverwalter Udo Feser aber sechs Interessenten. Auch wegen der Urlaubszeit verzögerten sich die Gespräche derzeit aber etwas. Im Herbst werde aber eine Entscheidung stehen, sagte Feser.
Flugzeuge nutzen Graspiste
Die Start- und Landebahn des Flugplatzes für Hobby- und Geschäftsflüge ist schon seit längerem marode. Die Piste ist aufgeplatzt. Flugzeuge können nur noch eine Graspiste nutzen. Vor allem Flugschüler üben seit Anfang des Jahres noch auf dem Gelände, wie der Flugplatz unlängst mitgeteilt hatte.
2014 hatte die international agierende Investorengruppe Flacks Group das knapp 350 Hektar große Gelände nordöstlich von Cottbus im Grenzgebiet zu Polen gekauft. Hauptanteileigner war davor der Landkreis Spree-Neiße. Aus Kostengründen sollte der Flugplatz privatisiert werden, um die umliegenden kommunalen Gesellschafter zu entlasten.
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Der neue Eigentümer hatte angekündigt, ein Wartungscenter für Passagier- und Cargomaschinen zu bauen. Doch daraus wurde nichts. Vor rund einem Jahr kam die Insolvenz. Die meisten der Flugplatzmitarbeiter wurden entlassen.
Bis Jahresende hat der Betreiber nun Zeit, ein tragfähiges Konzept zur Zukunft des Flugplatzes vorzulegen. Sollte es bis dahin keine Fortschritte zur Sanierung der Hauptpiste geben, steht dem Ministerium zufolge eine Überprüfung der Betriebsgenehmigung an.