Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie haben Kontrollen von Reisenden am Brüsseler Flughafen begonnen. Das bestätigte eine Sprecherin der Fluggesellschaft SN Brussels Airlines. Reisende, die aus den westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone kommen, müssen demnach ihre Körpertemperatur messen lassen. Falls ein Passagier mehr als 38 Grad Fieber hat, soll er in ein Extrazimmer gebeten werden, um dort einen Fragebogen auszufüllen und mit einem Arzt zu sprechen.
Die Maßnahmen betreffen der Sprecherin zufolge vier ankommende Flüge pro Woche. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga sollen etwa 1000 Passagiere pro Woche überprüft werden.
Auch am Prager Vaclav-Havel-Flughafen begannen umfassende Kontrollen. Das teilte das tschechische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Alle Ankömmlinge sind angehalten, eine sogenannte Ankunftskarte auszufüllen. Darin sind Angaben über Person, Hotelunterkunft sowie eventuell zurückliegende Reisen nach Westafrika zu machen.
Passagiere, die sich in den letzten 42 Tagen in Liberia, Guinea oder Sierra Leone aufgehalten haben, erwarten Fiebermessung und ein Arztgespräch. Bei Nichtausfüllung der Karte droht ein Ordnungsgeld von umgerechnet bis zu 360 Euro.
Ähnliche Kontrollen gibt es unter anderem bereits in Großbritannien und Frankreich. Innerhalb der Europäischen Union haben lediglich Frankreich (Guinea) und Belgien (Liberia) direkte Flugverbindungen in die von Ebola betroffenen Staaten.