
Easyjet ist der zweitgrößte Billigflieger Europas.Foto: © FBB
Easyjet hat eine Übernahme von Air Berlin und Alitalia ausgeschlossen. "Wir werden Alitalia nicht kaufen und wir werden auch Air Berlin nicht kaufen", wird Airline-Chefin Carolyn McCall unter anderem vom ORF zitiert.
Air Berlin steckt seit Jahren in der Krise. Die deutsche Fluggesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust in Höhe von 782 Millionen Euro eingefahren. Die Airline ist derzeit auf der Suche nach neuen Partnern.
Lufthansa hat offen Interesse an einer Übernahme der deutschen Konkurrentin signalisiert. Allerdings müsste Groß-Aktionärin Etihad die Airline davor entschulden, so die Forderung.
McCall begrüßt Konsolidierung
Aus finanzieller Sicht geht es Alitalia - hier besitzt Etihad fast die Hälft der Anteile - ähnlich wie Air Berlin. Die einstige Staatsairline soll verkauft werden. Es ist geplant, den Bieterprozess in dieser Woche zu starten. Laut einem italienischen Medienbericht haben Ryanair und Lufthansa Interesse.
Auf Anfrage teilten Lufthansa und Ryanair jeweils mit, dass man sich nicht zu Spekulationen äußere. Lufthansa-Finanzvorstand Ulrik Svensson hatte davor gesagt: "Wir sind nicht da, um Alitalia zu kaufen."
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Easyjet-Chef McCall hofft allerdings auf eine Konsolidierung der Branche. Das wären gute Nachrichten, sagt sie. Stefan Schulte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), äußerte sich kürzlich ebenfalls zu dem Thema. "Wenn wir es schaffen, dass wir am Schluss fünf bis sieben oder fünf bis zehn große Fluggesellschaften in Europa haben, werden wir für die Airlines zu einer auskömmlichen Marge kommen", so Schulte, der auch Chef des Flughafenbetreibers Fraport ist.