Politik trifft auf Sarkasmus. In seiner Serie DWDWDW ("Das War Die Woche Die War") gewährt Andrew Charlton wöchentlich einen etwas anderen (Rück-)Blick auf die europäische Luftfahrt. Die Suche nach der Ursache der aktuellen Probleme in der europäischen Luftfahrt geht auch diese Woche weiter.
DWDWDW 13. bis 17. Juni 2022
Wie sich unsere regelmäßigen Leser erinnern werden, haben wir in der vergangenen Woche auf das Verhalten der Fluggesellschaften im Flugchaos hingewiesen.
Airlines gehen einfach davon aus, dass, weil sie ja die reiselustigen Passagiere bringen, alle anderen im System – also die Diener – schon dafür sorgen werden, dass alles in Ordnung geht.
Das ist es, was die Fluggesellschaften als das "Bessere" in dem betrachten, was die Icao als langfristiges erstrebenswertes Ziel bezeichnen könnte, damit alles wieder gut wird. Also bitte.
Die nie falsch liegende und immer treffend argumentierende Luftfahrtberatungsfirma McKinsey bezeichnet in einem Anfall von Kreativität, um den ich sie nur aus der Ferne beneiden kann, die Entfesselung des aufgestauten Reisebedarfs als "Revenge Travel" – "Rachereisen".
Doch an wem genau sich die Reisenden rächen, wird überhaupt nicht klar. Vermutlich an der Pandemie. Peng! Zapp! Zerschmetter! Nimm das, Pandemie!
Man kann die Situation auch so sehen, dass die Fluggesellschaften sich nun an den Reisenden rächen, die die Frechheit besaßen, während Corona nicht zu reisen. Wie konnten sie es wagen!
Besser: Ein besserer Job in einer anderen Spaßfabrik
Vielleicht sind es aber auch die Mitarbeiter der Flughäfen und Fluggesellschaften, die es leid sind, dass ihre Gehälter und Sozialleistungen seit Jahren gekürzt werden, und die sich rächen wollen, indem sie sich glamourösere Jobs in Spaßfabriken wie Amazon-Lagerhäusern – Entschuldigung, Amazon-Fulfillment-Zentren – suchten.
Wäre dies jedoch der Fall, würden die wissenden McKinsey-Berater dies sicherlich als Rache und nicht als Reise bezeichnen.
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