Nach einer Notlandung einer Boeing 787 mit Batterieproblemen und Rauchentwicklung in Japan halten die Fluggesellschaften All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) ihre Flotte aus insgesamt mittlerweile 24 Maschinen des Typs am Boden.
Der neueste Vorfall ereignete sich am Mittwoch auf einem ANA-Flug von Yamaguchi im Westen Japans nach Tokio. Piloten hätten 35 Minuten nach dem Start Rauch entdeckt, berichtete das Verkehrsministerium. Daraufhin leitete die Besatzung eine Notlandung auf dem Flughafen Takamatsu ein. Alle 137 Passagiere und Besatzungsmitglieder mussten das Flugzeug über Notrutschen verlassen. Einen Löscheinsatz gab es nicht.
In der vergangenen Woche hatte der "Dreamliner" fast täglich mit Pannen Schlagzeilen gemacht. Erst brannte es im Batteriesystem einer Maschine der JAL, dann verlor ein weiteres Flugzeug vor dem Start rund Treibstoff. Wegen des Feuers im Batteriesystem hat die US-Luftfahrtbehörde FAA bereits eine tiefgreifende Untersuchung eingeleitet. Die Experten wollen dabei ein besonderes Augenmerk auf die elektrischen Systeme sowie auf die Mechanik legen.
Einer Boeing-Sprecherin zufolge berät der US-Flugzeugbauer zusammen mit der ANA und den Behörden über den jüngsten Vorfall. Weitere Details gebe es noch nicht zu berichten. Bereits bei einem Testflug im Jahr 2010 war ein Brand in einem Schaltkasten ausgebrochen. Die Maschine konnte damals mit Ersatzsystemen sicher landen.
Nach den Pannen aus der vergangenen Woche hatte Boeing versucht, Ängste der Passagiere auszuräumen. "Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass das Flugzeug unsicher ist", hatte Boeings Verkehrsflugzeug-Chef Ray Conner am Freitag gesagt. Auch US-Verkehrsminister Ray LaHood bezeichnete den "Dreamliner" als sicher.