Die US-Fluggesellschaft Continental ist gegen den Schuldspruch zum Absturz des Überschallflugzeugs Concorde vor rund zehn Jahren wie angekündigt in Berufung gegangen. Anwalt Olivier Metzner teilte in Paris mit, er habe beim Gericht in Versailles am Montag die entsprechenden Schritte veranlasst. Ein Strafgericht in Pontoise bei Paris hatte der US-Fluglinie vor einer Woche die volle Schuld an der Katastrophe mit 113 Toten zugewiesen.
In dem Verfahren ging es darum, dass eine Continental-Maschine am 25. Juli 2000 beim Start am Pariser Flughafen Roissy-Charles de Gaulle eine Lamelle aus Titan verlor, die wenig später beim Start der Concorde einen Reifen zerschnitt; herumfliegende Teile beschädigten einen Treibstofftank des Überschallflugzeuges, der sich entzündete. Die Concorde stürzte wenig später bei Paris ab.
Continental hatte versucht nachzuweisen, dass die Concorde schon vorher brannte und die Lamelle nicht schuld war. Das Gericht fand dafür keine ausreichenden Beweise.