Seit März darf die deutsche Frachtgesellschaft mit russischen Wurzeln nicht mehr abheben, jetzt ist Cargologic Germany insolvent. Vom zuständigen Insolvenzgericht in Leipzig wurde Lucas Flöther zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Flöther prüft einer Mitteilung zufolge derzeit die Situation und mögliche Sanierungsoptionen mit dem Ziel, die 100 Arbeitsplätze des Unternehmens zu erhalten. Dazu sollen in den kommenden Tagen und Wochen die verfügbaren Restrukturierungsoptionen geprüft werden. Eine Investorenlösung ist denkbar, heißt es vom Insolvenzverwalter.
Die Situation bei Cargologig Germany ist anders als bei anderen Insolvenzen. Die Airline befindet sich im Besitz russischer Oligarchen und musste aufgrund der aktuellen Russland-Sanktionen den Betrieb einstellen. Trotzdem musste das Unternehmen mit Sitz in Leipzig weiterhin Leasingzahlungen für seine vier Boeing 737 leisten, was es nun in die Insolvenz getrieben hat.
Das Unternehmen verfügte laut Flöther vor der Einstellung des Betriebs aber über eine solide Auftragslage und einen namhaften Kundenstamm, die nach Ansicht des Sanierungsexperten wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung sind.