Bruchlandung im Kornfeld: AN-2 der Air Tempelhof verunglückt
Ein Flugzeug vom Typ Antonow AN-2 der Berliner Air Tempelhof ist mit zwölf Insassen im brandenburgischen Havelland nach dem Start verunglückt. Die Notlandung auf einem Kornfeld verlief glimpflich.
Eine Antonow AN-2 eines Berliner Rundflugunternehmens ist am Samstag beim Start verunglückt. Die Maschine war um 18.05 Uhr vom Flugplatz Bienenfarm nordwestlich von Berlin in Richtung Heringsdorf auf Usedom gestartet und sollte mit einer Reisegruppe vom Havelland zur Ostsee fliegen.
Doch kurz nach dem Start gab es Probleme mit der Maschine. Das im Volksmund als "weltweit größter Doppeldecker" bekannte Flugzeug musste auf einem Getreidefeld bei Paulinenaue notlanden, wie das Potsdamer Polizeipräsidium am Sonntag mitteilte.
Bereits kurz nach dem Start habe der 33 Jahre alte Pilot Probleme bemerkt und wollte den Oldtimer mit der Registrierung D-FWJC wieder landen, hieß es. Als er die Maschine auf einem Getreidefeld aufsetzte, überschlug sie sich und blieb - augenscheinlich wenig zerstört - auf dem Dach liegen.
Alle Insassen konnten selbstständig aus dem beschädigten Flugzeug klettern. Fünf Insassen wurden mit Prellungen und Schnittverletzungen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die anderen Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.
Die Feuerwehr kam mit elf Fahrzeugen und 46 Einsatzkräften zum Unfallort, doch von der Maschine ging keine Gefahr aus. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Air Tempelhof ist ein Rundflug- und Charterfluganbieter mit Sitz in Berlin. Neben der Antonow setzt die Gesellschaft vor allem auf eine kleine Flotte von "Aero Commander"-Flugzeugen. Es ist der zweite Unfall mit historischem Fluggerät in Brandenburg. Im Juni 2010 musste der Berliner "Rosinenbomber" notlanden. Für die stark beschädigte Maschine wurde gerade Ersatz beschafft.
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