Wenn Verkehrsminister Scheuer zum Gipfel lädt, muss man nicht die Bergsteigerschuhe aus dem Schrank holen. Denn aller Erfahrung nach geht es dabei nicht hoch hinaus. Zugegeben, eloquent ist der Minister im Umgang mit der Branche, da wird gelobt und viel versprochen. Am meisten direkt vor dem Gipfel, schon etwas weniger präzise auf dem Gipfel und fast nichts gehalten nach dem Gipfel. Kernaussage von Scheuer auf dem digitalen Gipfel, insbesondere in Bezug auf die Flughäfen: schnelle finanzielle Hilfen seien notwendig.
Wahrscheinlich haben die zugeschalteten Teilnehmer alle freudig genickt, zumindest virtuell. Dummerweise hat sich der Verkehrsminister aber vorher nicht beim Finanzminister ein entsprechendes Kontingent gesichert. Der Finanzminister hat jedenfalls im Moment nicht die Absicht, sich da besonders zu engagieren. Vielleicht geht bei seiner viel gerühmte Bazooka mit dem zugegeben kraftvollen Schuss für Lufthansa die Munition zu Ende. Hilft den Flughäfen aber nicht. Also statt schneller Hilfe wird jetzt darüber diskutiert, wen man stattdessen zur Kasse bitten müsste. Aber Länder oder Kommunen haben auch keine Munition mehr.