Boeing rechnet wie sein größerer Rivale Airbus binnen zwei Jahrzehnten mit einer Verdopplung der weltweiten Flugzeugflotte.
Im Jahr 2042 dürften bei den Airlines insgesamt etwa 48.600 Maschinen im Einsatz sein, teilte der US-Konzern jetzt mit.
Boeing geht davon aus, dass die Fluggesellschaften bis 2042 rund 42.600 Jets kaufen werden, gegenüber 41.170 Flugzeugen in der vorherigen 20-Jahres-Prognose vom letzten Jahr.
Etwa die Hälfte der neuen Flugzeugauslieferungen wird ältere Modelle ersetzen, während die andere Hälfte die Flotten der Fluggesellschaften erweitern wird, sieht Boeing voraus.
Boeing-Marketingmanager Darren Hulst schätzt, dass der Trend zu längeren Maschinen mit mehr Sitzen oder einer engeren Bestuhlung gehen wird.
"Ohne solche Produktivitätsgewinne müsste die Flotte im Jahr 2042 noch etwa 20 Prozent größer sein", sagte er in einer Online-Konferenz mit Journalisten anlässlich der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris, die an diesem Montag beginnt.
Der US-Hersteller sieht voraus, dass Schmalrumpfflugzeuge wie seine 737 Max oder die A320-Neo-Familie des europäischen Konkurrenten Airbus mit 32.420 Stück die Auslieferungen der kommenden 20 Jahre dominieren werden. Diese Nachfrage werde von den Billigfluggesellschaften getrieben, die die Größe ihrer derzeitigen Flotten verdoppeln würden.
Ebenfalls in den nächsten 20 Jahren werden dem Bericht zufolge voraussichtlich 7440 Großraumflugzeuge, 1810 Regionaljets und 925 Frachtflugzeuge bestellt werden.
Die Prognose des US-Konzerns deckt sich im Prinzip mit derjenigen des weltgrößten Flugzeugherstellers Airbus. Der europäische Hersteller hatte vor wenigen Tagen für das Jahr 2042 eine Verdopplung der weltweiten Flotte auf 46.560 Maschinen prognostiziert.
Allerdings umfasst Airbus" Prognose nur Maschinen mit mindestens 100 Sitzplätzen, während Boeing auch etwas kleinere Regionaljets mitzählt. Vor allem dadurch fallen die Gesamtzahlen bei dem US-Konzern etwas höher aus.