Mit dem Beginn des Sommerflugplans 2014 will Biman Bangladesh Airlines ihr Engagement auf dem europäischen Markt ausweiten. Dazu will die staatliche Fluggesellschaft zu Ende März den existierenden Kurs Dhaka – Rom nach Frankfurt verlängern, kündigte CEO Kevin Steele am Montag vor Journalisten in Frankfurt an. Biman hatte Frankfurt zuletzt vor acht Jahren angesteuert.
Der Kurs wird montags und freitags mit Boeing 777-300ER in einer Zwei-Klassen-Konfiguration bedient. Die Maschine erreicht Frankfurt jeweils um 19.00 Uhr. Der Rückflug nach Dhaka erfolgt gegen 20.10 Uhr mit Ankunft am Folgetag um 13.00 Uhr Ortszeit.
Die Business Class in der Boeing 777-300ER bei Biman verfügt über 35 Sitze, die sich in eine annähernd flache Position verstellen lassen. Die Economy kann bis zu 384 Passagiere aufnehmen. Mit einem Abstand von rund 81 Zentimetern entspricht das Produkt in etwa dem der Lufthansa auf Fernstrecken, sagte Steele. Um Kunden in ganz Deutschland gewinnen zu können, wurde mit der Bahn bereits ein Rail & Fly-Kooperationsabkommen geschlossen.
Bei einem Sitzladefaktor von 70 Prozent könne der Break-even laut Steele bereits im ersten Jahr erreicht werden. Allein in Frankfurt sollen 40 Prozent des Passagieraufkommens generiert werden. Über eine Entkopplung von Rom und Frankfurt wolle er aber frühestens in zwei Jahren nachdenken. Die Biman-Geschäftsleitung strebt zudem ein Codeshare-Abkommen mit Lufthansa auf der Route Frankfurt – Dhaka an.
Biman Bangladesh ist eine muslimische Airline, weshalb an Bord kein Alkohol angeboten wird. Über den Cateringpartner in Deutschland konnten noch keine abschließenden Angaben gemacht werden - man ist mit mehreren Anbietern in Verhandlung.
Die Airline aus Bangladesh übernimmt in den kommenden Wochen noch zwei weitere werksneue Boeing 777-300ER. Die Flotte wächst damit auf elf Maschinen. Im Juni soll dann die Birmingham-Route nach New York verlängert und zwei Boeing 777-200 von Egyptair im Wetlease angeschafft werden.
Um auch innerasiatisch wachsen zu können, soll die Biman-Flotte bis 2016 verdoppelt werden. Die Airline kann dafür noch mehrere Optionen für Boeing 737 ziehen. Bereits fest bestellt sind Boeing 787 „Dreamliner“. Zudem ist eine Ausweitung des Wetleasing-Geschäfts mit Egyptair geplant.