In der deutschen Luftfahrt hat es im vergangenen Jahr weniger Unfälle gegeben als 2009. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zählte 205 Unfälle von in Deutschland zugelassenen Maschinen im In- und Ausland, wie der Direktor der Behörde, Ulf Kramer, der Nachrichtenagentur dapd am Montag in Braunschweig sagte. 2009 waren es noch 241 Unfälle. Ein leichter Rückgang der Unfallzahlen sei seit einigen Jahren zu beobachten, sagte Kramer. Dies lasse aber nicht den Schluss zu, dass die Luftfahrt generell sicherer werde.
Die Zahl der tödlichen Unfälle deutscher Flugzeuge sank von 29 im Jahr 2009 auf 23 im vergangenen Jahr. Die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten ging von 46 im Jahr 2009 auf 29 im vergangenen Jahr zurück.
Mit jeweils 76 Unfällen im Jahr 2010 führten Segelflugzeuge und Flugzeuge mit einem Gewicht bis zwei Tonnen die Unfallstatistik an. Unfälle mit Hubschraubern gab es 16, mit Reisemotorseglern zwölf.
Der strenge Winter 2009 habe beim Betrieb von Verkehrsflugzeugen für viele Störungen und Unfälle gesorgt, sagte Kramer. Speziell im Januar sei es häufiger als sonst zu Vorfällen etwa mit vereisten Start- und Landebahnen gekommen.
Die BFU veröffentlicht ihre Unfallstatistiken der Jahre 2009 und 2010 als zusammengefasste Jahresberichte voraussichtlich im Juni.