Den Bienen folgt der Grünkohl: Mit natürlichen Methoden will die Flughafengesellschaft die Schadstoffbelastung der Luft vor und nach der Eröffnung des Hauptstadtflughafens in Schönefeld messen. Dafür wurden nun im Umfeld an zehn Standorten genormte Grünkohlpflanzen ausgebracht, teilte der Flughafen am Donnerstag mit.
Die Messpunkte seien nahe der Start- und Landebahn, in Schönefeld und Blankenfelde-Mahlow, nahe der Autobahn und in landwirtschaftlich genutzten Gebieten fern des Flughafens platziert, um einen Vergleich der Belastungssituation zu ermöglichen, hieß es. Einer dieser Standorte ist die Astrid-Lindgren-Grundschule in Schönefeld.
Der Grünkohl wird vom Münchner Institut UMW Umweltmonitoring auf Rückstände von Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen untersucht - Stoffe, die zu den Rückständen von Verbrennungsprozessen aus dem Luftverkehr gehören. Die ersten Ergebnisse aus dem sogenannten Biomonitoring sollen im Frühjahr 2012 vorliegen.
Der Flughafen setzt damit ein wissenschaftliches Programm fort, mit dem die Schadstoffsituation an dem künftigen Flughafen untersucht werden soll. Im Mai war bereits ein Projekt gestartet, bei dem Bienen, Honig und Waben in Bienenstöcken auf Rückstände untersucht werden sollen.