Die Schweizer Fluggesellschaft Belair hebt vorerst nicht ab: Der für den Hochsommer geplante Neustart mit drei Flugzeugen kommt offenbar nicht zustande. Das berichtet das Fachmagazin "Travel Inside" unter Berufung auf ein Mitarbeiterschreiben der Airline.
Darin heißt es, dass der Betrieb nun "voraussichtlich" im Herbst aufgenommen wird. Grund für die Verschiebung seien unerwartete Entwicklungen bei der Umsetzung eines Wet-Lease-Vertrags. Belair selbst wollte auf Anfrage von airliners.de zu dem Bericht nicht Stellung nehmen.
Keine Flugzeuge, keine Betriebsgenehmigung
Bisher hatte die Airline behauptet, für den Neustart seien die Flugzeuge samt Crews bereits vorhanden. Nur die Betriebsbewilligung stehe noch aus. Die erforderlichen Genehmigungen durch das Schweizerische Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) sind auch nach wie vor nicht erteilt, weil nach Angaben der Behörde noch Unterlagen fehlen, heißt es nun in dem Bericht.
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Geplant war, im Sommer mit drei Maschinen vom Typ A320 zu starten. Der größte Teil der Kapazität sollte für Condor Wet-Lease-Flüge übernehmen. Im Winter sollte Belair dann ein weiteres Flugzeug in Betrieb nehmen und auch unter eigener Flugnummer operieren. Auf der Internet-Präsenz der Airline sind weiterhin Stellenangebote für Besatzungen an den Standorten Düsseldorf und Zürich zu finden.
Belair musste als Tochtergesellschaft von Air Berlin Ende Oktober 2017 den Flugverkehr einstellen. Danach sollte die Airline liquidiert werden, doch im Januar fand sich ein Käufer: Die Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft SBC übernahm die Schweizer Airline und kündigte eine Wiederaufnahme des Betriebs im Sommer an.