16 Jahre lang gab es für Austrian Airlines keine neuen Flugzeuge. Mit der Übernahme von vier A320 Neo in den vergangenen zehn Monaten sowie mit der Ankündigung, mit zehn Boeing 787 die veraltete Langstreckenflotte (sechs 777, drei 767) zu ersetzen, wendete sich das Blatt. Aus Anlass der Präsentation der Halbjahresergebnisse lies CEO Annette Mann neuerlich aufhorchen.
2024 wird Austrian um zwei weitere A320 wachsen. Eine davon ist eine neue A320 Neo, die andere eine A320 Ceo aus dem Lufthansa-Konzern. Und weil auch so manche A320 in der bestehenden Flotte 20 Jahre am Buckel hat, wird ab 2025 der Roll Over der Kurz- und Mittelstreckenflotte erfolgen, kündigte Mann an.
Bis 2030, so Mann, wird "die Hälfte aller Flugzeuge der gesamten Flotte erneuert sein". Die Einflottung der 787 soll 2024 beginnen, abhängig von den Lieferungen von Boeing, und voraussichtlich fünf Jahre dauern. Die Triebwerksprobleme bei A320 Modellen tangiere Austrian nicht, versicherte Mann.
Noch ein paar interessante Zahlen aus dem Mund des Vorstands: die Kosten für die Luftraumüberwachung seien heuer für Austrian in Summe um 40 Prozent gestiegen. Es sei angesichts der hohen Inflation, warum gerade staatliche Unternehmen die Preise und Gebühren derart erhöhen.
Rund die Hälfte der Passagiere stammt aus Österreich, aber nur 30 Prozent des Umsatzes macht Austrian in Österreich. Der Umsatz pro Passagier ist im ersten Halbjahr um knapp zwölf Prozent gestiegen. Für das laufende Jahr erwartet Mann ein "adjusted Ebit im dreistelligen Bereich".