Aus zwei mach eins: Neuer "Rosinenbomber" für Berlin
Ein Berliner Förderverein hat in England eine flugfähige Douglas DC-3 gekauft. Die Maschine soll die Grundlage für einen neuen "Rosinenbomber" bilden. Doch dafür sind weitere Spenden notwendig.
Der am Flughafen Berlin-Schönefeld angesiedelte Förderverein „Rosinenbomber“ hat am Montag eine zweite Douglas DC-3 erworben. Die Maschine soll als Ersatzteilspender für die vor drei Jahren notgelandete und beschädigte baugleiche Maschine dienen, wie der Verein mitteilte.
Fündig wurde man im englischen Coventry bei Air Atlantique. Der Kaufpreis betrug laut Mitteilung rund 210.000 US-Dollar. Am kommenden Dienstag (30. Juli) soll die DC-3 mit der Registrierung G-AMRA von Coventry nach Berlin-Schönefeld überführt werden. Die Ankunft wird zwischen 12.30 und 14.00 Uhr erwartet. Anschließend wird die Maschine in den gleichen Hangar geschoben, in der die verunglückte DC-3 seit nunmehr drei Jahren liegt.
Ein paar Wochen später sollen dann beide Flugzeuge ins sächsische Kamenz überführt werden – die eine DC-3 auf dem Luftweg und die andere per Tieflader. Dort entsteht dann aus Teilen beider Flugzeuge der „neue“ Rosinenbomber. Dabei werden die für die Zulassung relevanten Avionik-Teile aus der Unfallmaschine in die intakte Zelle aus England eingebaut. Hierfür werden weitere 300.000 Euro benötigt. Im kommenden Jahr soll die DC-3 dann wieder zu Rundflügen abheben.
Der erste „Rosinenbomber“ (D-CXXX) musste im Juni 2010 nach dem Start notlanden. Dabei wurde die Maschine stark beschädigt. Unter anderem riss die rechte Tragfläche ab. Ein Jahr darauf wurde der Förderverein und mit ihm eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Damals hatte man einen Neustart zum Sommer 2012 angepeilt. Doch die Spenden- und Ersatzteilsuche erwiesen sich offenbar schwieriger als zunächst gedacht.
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