Antonov Airlines verlagert ihren Sitz von Kiew komplett nach Leipzig. Die Heimatbasis der Spezialfracht-Charterairline hatte in den ersten Tagen der russischen Invasion in die Ukraine massiven Schaden erlitten. Aktuell verfügt die Airline den Angaben nach über fünf funktionstüchtige An-124. Diese sind nun nach Leipzig verlegt worden.
Gleichzeitig baut Antonov Airlines ihre Basis an dem deutschen Flughafen aus und bringt unbeschädigte Ersatzteilen und Ausrüstung aus der Ukraine nach Leipzig, berichtet "Heavylift International". Außerdem sollen Mechaniker, Flugpersonal und Büroangestellte nach Leipzig umziehen.
Antonov Airlines hat bereits Basis in Leipzig
Bereits seit etlichen Jahren betreibt Antonov Airlines in Leipzig eine Wartungsbasis. Neben technischem Equipment sind auch schon lange Mitarbeiter in Deutschland stationiert. Von hier aus starteten die Ukraine im Rahmen der Nato-Salis-Operations zahlreiche humanitäre Flüge.
Gleichzeitig gab es auch immer wieder kommerzielle Einsätze mit verschiedenen Großfrachtern. Unter anderem die An-225 war dazu häufiger in Leipzig und legte hier zudem auch technische Stopps ein.
Fünf Flugzeuge zerstört oder beschädigt
In einer Präsentation vor dem Worldwide Project Consortium (WWPC), die vergangene Woche in Wien stattfand, hatte Antonov Airlines das Ausmaß der Schäden an ihren Einrichtungen und Flugzeugen dargelegt.
Die Heimatbasis des Unternehmens auf dem Flughafen Kiew-Antonov in Hostomel wurde zusammen mit drei Flugzeugen - der An-225, einer An-74 und einer An-26-100 - zerstört. Zwei weitere Flugzeuge – eine An-124 und eine An-22A – sind beschädigt. Ihr Zustand wird derzeit noch untersucht.
Derzeit konzentriert sich Antonov Airlines auf Flüge für die ukrainische Regierung. Zudem gab und gibt es Flüge ab Leipzig für die Nato im Rahmen des Salis-Programms. In Zukunft will Antonov Airlines aber auch wieder kommerzielle Flüge durchführen.