Zur Förderung klimafreundlicher Kraftstoffe im Flugverkehr haben sich 20 Unternehmen und Organisationen zum Verein «Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany» (AIREG) zusammengeschlossen. Ziel der Initiative ist es, den Anteil regenerativer Energien im Luftverkehr zu erhöhen. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Universitäten, Fluggesellschaften, Flughafenbetreiber, Flugzeugbauer und Kraftstoffproduzenten.
«Der Verkehr muss seinen Teil leisten, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Auch die Luftverkehrsbranche hat diese Herausforderung angenommen und Maßnahmen ergriffen, um Treibhausgase zu reduzieren», sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) bei der Gründungsfeier am Mittwoch in Berlin. «Biokraftstoffe können neben der Entwicklung effizienter Flugzeuge und Triebwerke einen Beitrag dazu leisten.»
Nach Angaben von AIREG beträgt der Anteil der Luftfahrt an den von Menschen verursachten CO2-Emissionen derzeit etwa zwei Prozent. Aufgrund des prognostizierten Wachstums der weltweiten Luftfahrt drohe dieser Anteil weiter zu steigen. Deshalb habe sich die Branche verpflichtet, ab 2020 ein neutrales Wachstum zu erreichen und bis 2050 die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2005 zu halbieren.
Da Energieträger wie Wasserstoff und Batterien bis zur Marktreife noch über Jahrzehnte weiterentwickelt werden müssten, seien Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen die vielversprechendste Übergangslösung, teilte AIREG mit. Eine wesentliche Aufgabe für die Forschung sei deshalb eine Industrialisierung der Produktion, um diese Kraftstoffe künftig in großen Mengen herstellen zu können.
Die Gründungsmitglieder von AIREG
Air Berlin, Bauhaus Luftfahrt e.V. , Booz & Co., Condor Flugdienst GmbH, Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ), Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e.V. (DGLR), Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Post AG, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), EADS, Flughafen München GmbH, Forschungszentrum Jülich GmbH, ISCC System GmbH, JatroSolutions GmbH, Leuphana Universität Lüneburg, MTU Aero Engines GmbH, Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG, Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH), TUIfly und VERBIO Vereinigte BioEnergie AG.