Airbus wird in Zukunft elektronisch dimmbare Fenster in seinem großen Twinjet A350 anbieten. Wie ein Airbus-Sprecher auf airliners.de-Anfrage mitteilte, werde der Flugzeugbauer die neue Technologie in naher Zukunft als Option aufnehmen. Zuvor hatte der Zulieferer Gentex Corporation im Rahmen der Consumer Electronics Show in Las Vegas mitgeteilt, dass Airbus künftig Fenster des Unternehmens in seinen Flugzeugen verwenden werde.
Damit ziehen die Europäer in Sachen Fenster mit Boeing gleich. Der US-Konzern bietet die Dimm-Technologie in der 787 seit der Markteinführung serienmäßig an. Ab wann genau die neuen Fenster bei Airbus verbaut werden, wollte der Sprecher nicht mitteilen. Ebenso lies er offen, ob weitere Modelle außer dem Flaggschiff A350 damit ausgerüstet werden sollen. Er verwies auf die Aircraft Interiors Expo, die vom 31. März bis zum 2. April stattfindet. Im Rahmen der Messe für Flugzeugkabinen in Hamburg wolle man weitere Details zu Flugzeugtypen und Zeitplanungen bekannt gegeben.
Airbus spricht von anderer Technologie
Einige weitere Details wurden jedoch schon bekannt. So soll die neueste Generation sogenannter elektrochromer Fenster in Airbus-Flugzeugen zum Einsatz kommen. Laut Airbus-Sprecher weist diese Technologie Unterschiede zu der in der Boeing 787 verwendeten auf, unter anderem verfüge sie über eine neue ultradunkle Stufe der Dimmung und könne damit 99,999 Prozent des sichtbaren Lichts abschotten. Im Vergleich zu früheren Designs verdunkele sie sich außerdem doppelt so schnell.
Die Technologie der elektronischen Dimmung ermöglicht es den Passagieren, die Fenster nach Belieben zu verdunkeln, während gleichzeitig die Umgebung draußen sichtbar bleibt. Dadurch werden herkömmliche Fensterblenden überflüssig. Nach Angaben des Herstellers Gentex sind die neuen Fenster leichter und dünner als die bisher verwendeten. Airlines müssten sich außerdem wegen dem Wegfall der Blende keine Gedanken mehr über die Wartung und Reparatur dieser Bauteile machen. Auch von Airbus heißt es, die neuen Fenster seien mechanisch simpler als die heute gebräuchlichen mit Blenden, da kein physischer Pulldown-Mechanismus mehr benötigt werde.