Das britische Start-up Global Airlines hat Hifly als Partner für die Wartung und Abnahme des vierstrahligen Großraumjets gewonnen. Die Airline ist die bislang einzige Fluggesellschaft, die Erfahrungen mit dem Betrieb gebrauchter Airbus A380 hat.
"Das Team von Hifly kennt die A380 in- und auswendig und wird uns mit seinem Branchenwissen bei der Wartung und technischen Abnahme unseres ersten Flugzeugs von unschätzbarem Wert sein", sagte James Asquith, Chief Executive von Hifly.
"Dies sind entscheidende Schritte, bevor wir mit der Einführung unserer neuen Kabinenausstattung und anderer wichtiger Elemente unseres globalen Service- und Passagierangebots beginnen."
Hifly Malta, die maltesische Fluggesellschaft des portugiesischen ACMI/Charter-Spezialisten, hatte ihre einzige A380 in 2018 von Doric Asset Finance geleast. Das Flugzeug wurde zuvor von Singapore Airlines ausgemustert und ist seitdem die einzige A380, die jemals erfolgreich auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt wurde.
Die Fluggesellschaft hatte Pläne, weitere A380 zu erwerben, aber diese Ambitionen wurden durch die Covid-19-Pandemie unterbrochen, als die Nachfrage nach dem Nischen-Superjumbo stark zurückging.
Hifly hatte ihre A380 dann Ende 2020 wieder außer Dienst gestellt. Global Airlines erwarb nun Anfang des Jahres das selbe Flugzeug. Es ist derzeit in Lourdes/Tarbes eingelagert.
Global Airlines hatte zuletzt bekanntgegeben, dass ihr erster A380 in den kommenden Monaten auf Malta als 9H-GLOBL registriert werden soll. Insgesamt hat das Start-up eigenen Angaben nach insgesamt vier gebrauchte A380 gekauft, allerdings ist noch unklar, um welche Maschinen genau es sich bei den restlichen drei Flugzeugen handelt.
Die A380 der Hifly hatte mit einer speziellen Livery für die Erhaltung der Korallenriffe geworben. © Hifly
Global will 2024 den Betrieb auf transatlantischen Premium-Strecken aufnehmen. Die ersten Flüge sollen London mit New York und Los Angeles verbinden, obwohl sich die Fluggesellschaft noch Slots auf britischen Flughäfen sichern muss. Ein britisches Luftverkehrsbetreiberzeugnis oder eine Betriebsgenehmigung muss ebenfalls erst noch beantragt werden.
Liam McKay, Head of International Corporate Affairs, erklärte gegenüber "CH-Aviation", dass "Details zum AOC zu gegebener Zeit folgen werden". Möglich scheint auch, dass das Start-up zunächst als virtuelle Fluggesellschaft unter dem AOC von Hifly startet.
Hinweis: Dieser Artikel ist in ähnlicher Form zunächst bei unserem Partner CH-Aviation erschienen.