Der Name Airbus steht eher für Passagierflugzeuge, als für Frachter. Umso größer ist die Beweislast für den Flugzeugbauer, seinen Kunden die Vorzüge des neuen A350-Frachters zu tragen. Geplant ist, die A350F ab dem Jahr 2025 auszuliefern. Wie der Konzern nun mitteilte, könnte das Jahr eine Zäsur in der zivilen Luftfahrt bedeuten. So erwägt Airbus, die A350F für den Betrieb mit nur einem Piloten zuzulassen.
Der A350F wird aus Kohlefaser gefertigt. Der Frachter weist mit 109 Tonnen Nutzlast bei 319 Tonnen maximaler Startmasse einen Vorteil gegenüber dem größten Konkurrenten, der Boeing 777F auf.
Nur zwei statt vier Piloten auf der Langstrecke
Airbus-Chef Faury hatte in Dubai erklärt, die A350F könnte den Betrieb mit nur einem Piloten aufnehmen. Mit der Zulassung der "Single Pilot Operations" wäre er der erste Großraumjet. Und da die technischen Möglichkeiten stimmten, sei die A350F "ein guter Kandidat hierfür", so Faury laut AirInsight.
Und wenn man schon solche Pläne umsetzen wolle, sei dies bei Frachtern eher angebracht als bei Passagiermaschinen, so der Airbus-Chef. Im Augenblick werden für Langstreckenflüge drei bis vier Piloten benötigt, die sich abwechseln, künftig könnte sich die Zahl dann auf zwei Piloten beschränken. Diese mögliche Kostenersparnis könnte für die Fluggesellschaften ein zusätzlicher Anreiz sein.