AirAsia hat am Montag ihr Europastreckennetz um ein zweites Ziel ausgebaut. Nach London fliegt die Langstreckentochter des malaysischen Billigfliegers AirAsia nun auch nach Paris. Unter den Flugnummern D7 2012/2014 wird viermal wöchentlich der Flughafen Orly angesteuert. Die notwendigen Verkehrsrechte hatte die Airline bereits 2009 erhalten.
Die Europa-Expansion der malaysischen Fluggesellschaft ist damit aber noch nicht beendet. Wie das “Handelsblatt” am Montag in seiner Onlineausgabe berichtet, will AirAsia demnächst auch Deutschland ansteuern. Im Gespräch seien vor allem Berlin und Köln/Bonn als Zielflughäfen.
Die malaysische AirAsia ist die erste Airline, die das Lowcost-Prinzip erfolgreich auf die Langstrecke überträgt. Während sie selbst alle Strecken innerhalb eines Radius von vier Flugstunden bedient, übernimmt die Beteiligung AirAsia X alle Langstrecken. Das Konzept basiert dabei auf den kurzen Turn-around-Zeiten an zumeist kleineren Flughäfen.
Problematischer wird dies jedoch auf den Langstrecken, denn diese benötigen Passagiere, die an den größeren und teuren Drehkreuzen umsteigen. So scheiterte 2006 die chinesische Hong Kong Airlines, die die Südostasienmetropole mit London und Vancouver verband und ebenfalls Berlin im Visier hatte. Die indische Kingfisher flog auf ihrer Londonverbindung hohe Verluste ein und zog sich wieder zurück.
AirAsia ist der größte Billigflieger der Region mit mehr als 400 täglichen Flügen zu über 60 Zielen innerhalb Malaysias und Südostasiens. Hinzu kommen Tochterunternehmen in Indonesien und Thailand. An der Langstrecken-Lowcost-Airline AirAsia X ist AirAsia zu 20 Prozent beteiligt.
Die Flotte der AirAsia umfasst derzeit 87 Airbus A320-200, die ein Durchschnittsalter von 3,2 Jahren aufweisen. Weitere 86 Flugzeuge dieses Typs sind bestellt. Bei AirAsia X fliegen zwei Airbus A340-300 sowie neun A330-300. Hier liegt das Flottendurchschnittslater bei 4,5 Jahren. Bestellt sind 16 A330-300 sowie zehn A350-900 XWB.