Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin besitzt laut einem Bericht des "Tagesspiegels" keine eigenen Flugzeuge mehr. Sie fliegt demnach mit einer rein geleasten Flotte und hat ihre letzten eigenen Maschinen bereits verkauft.
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte das auf Anfrage, weitere Einzelheiten nannte er jedoch nicht. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Airlines keine eigenen Maschinen besitzen, sagte er.
Flottenharmonisierung soll Kosten sparen
Um einen effizienteren operativen Betrieb zu erreichen, strebt Air Berlin seit längerem eine Harmonisierung ihrer Flotte an. Gleichzeitig soll mit diesem Schritt Geld gespart werden.
Die Airline setzt bei dieser Strategie auf Flugzeuge vom Hersteller Airbus - darum wurden zum Beispiel schon 2014 mehr als 30 bestellte Boeing-Maschinen storniert. Außerdem wurden immer wieder Sale-and-lease-back-Geschäfte mit Maschinen, aber auch mit Triebwerken, getätigt, um an Geld zu kommen.
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Air Berlin ist schon länger in einer angespannten finanziellen Lage. Im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft mit fast 447 Millionen Euro den höchsten Jahresverlust ihrer Geschichte eingeflogen. Deutschlands zweitgrößte Airline bleibt dank Finanzspritzen der Geselleschaft Etihad in der Luft. Die Fluglinie aus dem Emirat Abu Dhabi hält knapp 30 Prozent der Air-Berlin-Anteile.
Vor allem für das zweite Halbjahr 2016 geht Airline-Chef Stefan Pichler - der sein Amt Anfang vergangenen Jahres angetreten hatte - von einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus. Als Grund dafür hatte der CEO auch den Umbau auf eine reine Airbus-Flotte genannt.