Eurowings setzt bereits in diesem Winter auf Fremdkapazitäten. Die Lufthansa-Tochter least zwei Flugzeuge der lettischen Airline Air Baltic. Die Maschinen sollen in Stuttgart stationiert werden und unter anderem auf den Strecken nach Hamburg, Wien und Mailand eingesetzt werden.
"Es ist korrekt, dass ab morgen zwei Flugzeuge von Air Baltic für uns ab Stuttgart fliegen. Auf allen Flügen bieten wir unseren Passagieren das gewohnte Eurowings Produkt an", teilt Eurowings auf Anfrage mit. Zudem befinde man sich darüber hinaus in Gesprächen mit weiteren potenziellen Wet-Lease-Partnern, so die Airline weiter.
Im September kündigte Airlinechef Jens Bischof an, die Verkehrsspitzen im kommenden Sommer wieder mit angemieteten Flugzeugen samt Crews abdecken zu wollen. Der Start werde jetzt vorgezogen, um sich für den Sommer "warm zu fliegen", heißt es von Eurowings. Branchenexperten rechneten mit Wet-Lease-Deals von Air Baltic oder Helvetic Airways. Helvetic fliegt seit Jahren für Konzernschwester Swiss.
Tuifly fliegt ab Köln/Bonn für Eurowings
Air Baltic ist nicht der einzige Wet-Lease-Deal der Airline. Auch Tuifly ist weiter mit zwei Maschinen für Eurowings unterwegs. Die beiden Boeing 737-800 sind aktuell für die Lufthansa-Tochter ab Köln/Bonn im Einsatz, wie die Airline erneut bestätigte. Die Vereinbarung stammt noch aus Air-Berlin-Zeiten. Eurowings hatte den Vertrag übernommen und in Absprache auf zwei Maschinen reduziert.
Eurowings befindet sich laut Bischof wieder auf dem Wachstumspfad. In diesem Sommer waren in der Spitze 81 Maschinen im Einsatz. Im kommenden Sommer plant die Fluggesellschaft mit einer Kapazität von rund 100 Flugzeugen. Bischof kündigte im September an, bis zum Sommer weitere 500 bis 800 Leute einzustellen.
Die Lufthansa-Tochter will sich zu einer paneuropäischen Airline werden. Mit Beginn des Winterflugplans hat Eurowings eine weitere Auslandsbasis in Prag gestartet und arbeitet auch dort mit der ansässigen Airline Smartwings zusammen. Im kommenden Jahr eröffnet Eurowings eine Basis in Stockholm.