Die indonesischen Ermittler haben den Stimmenrekorder der abgestürzten Air-Asia-Maschine ausgewertet und erste Ergebnisse bekannt gegeben. Sie hätten bei einer ersten Auswertung keine Anhaltspunkte für einen Terroranschlag entdeckt, sagte Nurcahyo Utomo, Ermittler bei der Transportsicherheitsbehörde. Auf dem Cockpit-Rekorder seien "keine andere Person und keine Explosion" zu hören gewesen, nur die Stimmen der Piloten.
Die Aufnahme würde darauf hinweisen, dass der Pilot zum kritischen Zeitpunkt damit beschäftigt war, das Flugzeug auf Kurs zu halten, sagte Ermittler Andreas Hananto der Nachrichtenagentur "Reuters". Die letzten Minuten des Flugs QZ8501 seien erfüllt gewesen von "Maschinengeräuschen und Warntönen".
Die Air-Asia-Maschine war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur in die Javasee gestürzt. Der Pilot des Airbus A320 setzte keinen Notruf ab. An Bord des Billigfliegers waren 162 Menschen, die alle ums Leben kamen. Taucher fanden die Flugschreiber zwei Wochen nach dem Absturz im Meer.
Ein erster Bericht zur Absturzursache soll am 28. Januar veröffentlicht werden. Die Ermittlungen konzentrieren sich weiterhin auf technisches Versagen oder Pilotenfehler. "In den letzten Minuten stieg die Maschine mit einer Geschwindigkeit über normal", sagte der indonesische Verkehrsminister Ignasius Jonan unter Berufung auf Radaraufzeichnungen. Dann sei der Steigflug plötzlich "abgerissen".
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Fischer entdeckten unterdessen das Cockpit nahe der Stelle südwestlich von Borneo, an der auch der Rumpf der abgestürzten Maschine gefunden wurde. Taucher seien unterwegs, um herauszufinden, wie das Teil gehoben werden könne, sagte Einsatzleiter Suryadi Supriyadi.
Auch der Rumpf ist noch am Meeresboden. Darin werden zahlreiche Leichen vermutet. Das Teil soll mit Luftkissen angehoben und mit einem Kran von einem Bergungsschiff aus an Bord gehoben werden. Das Wasser ist an der Absturzstelle etwa 30 Meter tief.