
Ein streikender Flugbegleiter hat am Flughafen Frankfurt am Eingang zur Lufthansa-Basis ein Schild mit der Aufschrift "Außer Betrieb" umgehängt. © dpa /Frank Rumpenhorst
Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und der Lufthansa sind gescheitert. Die Positionen der Arbeitgeberseite seien "hinter bereits vereinbarte Teilergebnisse" aus dem vergangenen Jahr zurückgefallen, erklärte der UFO-Vorstandsvorsitzende Nicoley Baublies im hessischen Mörfelden-Walldorf. Die Tarifparteien hätten sich nun darauf geeinigt, ein Schlichtungsverfahren einzuleiten.
Die "Spar- und Abschaffungsphantasien" der Lufthansa zu den Renten müssten mit Hilfe des Schlichters ein schnelles Ende finden, so Baublies. Seine Gewerkschaft habe eingewilligt, die Zahlungen der Lufthansa auf Festbeiträge umzustellen anstatt wie bislang feste Rentenzusagen zu machen. Doch das sei der Lufthansa nicht genug gewesen, die weitere Kürzungen ihrer Zahlungen verlangt habe.
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In wesentlichen Punkten wie der Dotierung der Altersversorgung und der Frage der Eigenbeiträge der Mitarbeiter habe man noch keine Einigung erzielen können, erklärte Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens in einer schriftlichen Mitteilung. "Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Unterstützung eines Schlichters partnerschaftliche und nachhaltige Lösungen erarbeiten werden", so Volkens. Darüber hinaus hätten beide Parteien ein "Eckpunktepapier" zur Fortsetzung der Verhandlungen zu neuen Arbeitszeitmodellen unterzeichnet, teilte die Fluggesellschaft mit.
Die Mitglieder der Ufo sind in einer bis zum Monatsende befristeten Urabstimmung aufgerufen, über einen Arbeitskampf zu entscheiden. Erst vergangene Woche hatte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit neuen Streiks gedroht. VC hatte die Lufthansa zuvor ebenfalls zu einer Schlichtung im Tarifkonflikt aufgefordert, was der Frankfurter Luftfahrtkonzern jedoch ablehnte.