
Leitwerke von Alitalia und Air France © dpa
Scajola gab damit dem Insolvenzverwalter Augusto Fantozzi die Erlaubnis, den Vertrag zu unterzeichnen. Die neue Fluglinie soll am 1. Dezember gegründet sein. «Das Unternehmen Alitalia ist auf dem Weg zu einer Lösung», sagte Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Der Plan der Investoren sieht vor, 12 500 der etwa 17 000 Arbeitsplätze der Alitalia zu erhalten und das gesundgeschrumpfte neue Unternehmen mit der privaten italienischen Fluggesellschaft Air-One zu verschmelzen.
Lufthansa oder Air France/KLM - Suche nach ausländischem Geschäftspartner
Gesucht wird nun noch ein ausländischer Geschäftspartner wie Air France/KLM oder Lufthansa. Wer dies sein wird, soll bis Ende Dezember geklärt sein. Nach italienischen Medienberichten vom Donnerstag hat das französisch-niederländische Unternehmen die besseren Chancen, bei der neuen italienischen Fluggesellschaft einzusteigen. Air France und die alte Alitalia arbeiten im Luftfahrtbündnis SkyTeam zusammen. Die Aufkündigung des Bündnisses würde laut «Il Sole» 200 Millionen Euro kosten.
«Wir würden es sehr begrüßen, wenn Alitalia und Lufthansa zusammenarbeiteten», sagte dagegen Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi am Dienstag in Triest nach deutsch-italienischen Konsultationen. Er hatte sich mehrfach für einen Lufthansa-Einstieg ausgesprochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich dazu nicht.
Alitalia hat inzwischen einen Schuldenberg von 2,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen wird unter anderem wegen der Entlassungspläne von Streiks erschüttert. Etwa 100 Alitalia-Flüge fallen täglich aus.
Air France könnte sich den Medienberichten zufolge über eine Kapitalerhöhung für 200 Millionen Euro mit 20 Prozent der Anteile an der neuen italienischen Fluggesellschaft beteiligen.