
Der Fraport-Schriftzug ist auf einem Kugelschreiber zu sehen. © dpa /Frank Rumpenhorst
Fraport hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 13 Prozent auf rund 1,53 Milliarden Euro gesteigert. Das Plus führt der Flughafenbetreiber laut Mitteilung "im Wesentlichen auf die positive Verkehrsentwicklung" zurück. Gleichzeitig stieg das operative Ergebnis (Ebit) um 11,7 Prozent auf 268,9 Millionen Euro.
Auch das internationale Geschäft habe zum Wachstum beigetragen, heißt es. So steuerten Fraport Greece und die brasilianischen Airports Fortaleza und Porto Alegre 83,5 Millionen beziehungsweise 76,4 Millionen Euro zum Umsatz dazu. Die 14 griechischen Flughäfen übernahm Fraport im Frühjahr 2017, die beiden brasilianischen hingegen erst vor Kurzem, sodass sie in den Halbjahreszahlen 2017 noch nicht eingerechnet waren.
Zinsbelastung durch Beteiligungen wächst
Allerdings hatten die Auslandsbeteiligungen auch einen negativen Effekt auf das Zahlenwerk. So wuchs die Zinsbelastung durch die Übernahmen von 50,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017 auf 77,4 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres.
Das führte unterm Strich zu einem nur geringen Plus beim Konzern-Ergebnis: 140,8 Millionen Euro (plus 2,8 Prozent). Dennoch ist es die dritte Steigerung im ersten Halbjahr in Serie:
Angaben in Millionen Euro | |
---|---|
2009 | 70.1 |
2010 | 52.0 |
2011 | 105.2 |
2012 | 86.9 |
2013 | 82.1 |
2014 | 91.7 |
2015 | 103.0 |
2016 | 99.7 |
2017 | 136.9 |
2018 | 140.8 |
jeweils 1. Januar bis 30. Juni. Quelle: Fraport
Höhere Investitionen am Standort Frankfurt und an den internationalen Beteiligungsflughäfen führten zu einem rückläufigen Free-Cash-Flow. Dieser verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2018 um 221,3 Millionen Euro auf minus 23,2 Millionen Euro.
Schulte ist zufrieden
Fraport-Chef Stefan Schulte zeigte sich zufrieden mit dem Wachstum: " Insgesamt hat sich unser Geschäft trotz vieler Herausforderungen gut entwickelt." Gleichzeitig warnte er jedoch: "Das anhaltende Wachstum stellt uns alle vor große Herausforderungen."
Nur durch die "sehr gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern, Behörden und Airlines und die hervorragende Leistung aller Flughafenbeschäftigten" konnte dieses Wachstum im ersten Halbjahr gemeistert werden.
Prognose könnte durch Hannover-Verkauf übertroffen werden
Ohne Berücksichtigung der ergebniswirksamen Effekte aus dem erwarteten Verkauf der Anteile am Flughafen Hannover hält der Vorstand am Ausblick für die finanziellen Kennzahlen fest. Den 30-prozentigen Anteil will Fraport für rund 100 Millionen Euro an einen britischen Investoren veräußern und erwartet rund 77 Millionen Euro als positiven Effekt auf das Ergebnis.
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Bislang erwartet Fraport für das Gesamtjahr Kennzahlen, die im oberen Bereich der prognostizierten Bandbreiten liegen sollen. So könnte das Ebit auf bis zu 720 Millionen Euro und das Ergebnis auf bis zu 430 Millionen Euro anwachsen.